Diesen Sommer wurde der jungen bhutanischen Studentin Karma Dorji, die an der University of New Brunswick, Kanada Kriminologie studiert, Einblicke in die Arbeit des Bundeskriminalamts Österreich gewährt.
Österreich und Bhutan haben schon lange zurückreichende Beziehungen auf polizeilicher Ebene. Im Frühling 2002 nahmen zwei Beamte der Royal Bhutan Body Guard und der Royal Bhutan Police an der 10-wöchigen Grundausbildung der Wiener Einsatzgruppe Alarmabteilung teil. Einige Jahre später folgte ein Auffrischungskurs und so blieben die Kontakte durch berufliche und private Besuche erhalten.
Ein Besuch im Bundeskriminalamt
Internet – und Cyberkriminalität steigen sprunghaft an. Welche Maßnahmen ergriffen werden, um diesen Phänomenen entgegenzuwirken, konnte Karma Dorji beim C4 (Cyber Crime Competence Center) erfahren. Gespräche in der Abteilung 3 vermittelten ihr einen Einblick, wie komplex und vielschichtig Ermittlungen im Bereich der allgemeinen Kriminalität und Suchtmittelkriminalität sein können. Der erste Tag wurde mit einem Besuch im Single Point of Contact (SPOC), der Schnittstelle für das gesamte Bundeskriminalamt, sowie dem Dolmetsch- und Übersetzungsdienst, wo 13 Kolleginnen sicherstellen, dass auch der internationale Schriftverkehr reibungslos funktioniert, abgerundet.

Der zweite Besuch stand ganz im Zeichen der Abteilung 2 (Internationale Polizeikooperation). Neben anderen interessanten Aspekten, erfuhr Karma Dorji vor allem etwas über die Geschichte von INTERPOL, der International Criminal Police Organization (gegründet in Wien, Österreich im Jahr 1923). Diese Organisation unterstützt heute ihre insgesamt 194 Mitgliedsstaaten weltweit im Kampf gegen die Kriminalität und fördert deren Kooperation, um die Welt für alle sicherer zu machen. Bhutan wurde am 19 September 2005 INTERPOL Mitglied.
Der Verein der Freunde Bhutans Österreich bedankt sich bei allen Abteilungs- und Büroleitern für ihre wertvolle Zeit und ausführlichen Erklärungen.